Was ist Anti-Ransomware?

Als Anti-Ransomware werden Cybersicherheitslösungen bezeichnet, die Ransomware-Angriffe erkennen, verhindern und darauf reagieren sollen. Anti-Ransomware-Maßnahmen umfassen verschiedene Technologien sowie Best Practices zur Vermeidung von Ransomware-Infektionen und zur Reaktion auf Ransomware-Angriffe.

Was ist Ransomware?

Ransomware ist eine Art Malware oder schädliche Software, die Dateien auf Computern und Servern verschlüsselt, sodass Cyberkriminelle im Austausch gegen Entschlüsselungscodes Lösegeld verlangen können. Ransomware wird in der Regel von organisierten Angreifergruppen eingesetzt, die auf anfällige Systeme, ungeschützte Endpunkte und schlecht gesicherte Netzwerke abzielen.

Ransomware kann auf verschiedene Weise verbreitet werden: Über Phishing-Angriffe können Angreifer Nutzer dazu bringen, Ransomware herunterzuladen. Doch auch indem sie Schwachstellen in Software oder Systemen ausnutzen, können sie Zugriff auf eine IT-Umgebung erhalten.

Sobald ein Gerät infiziert ist, verschlüsselt die Ransomware Dateien und konfrontiert Nutzer mit einer Lösegeldforderung. Neben der Verschlüsselung von Dateien können Cyberkriminelle Unternehmen erpressen, indem sie vertrauliche Daten extrahieren und damit drohen, sie öffentlich zu machen, sofern kein Lösegeld gezahlt wird.

Ransomware kann eine Vielzahl von Computern und Geräten infizieren, darunter Laptops und PCs, Mobilgeräte mit iOS oder Android sowie Netzwerkgeräte mit Windows-, Mac- und Linux-Betriebssystemen.

Die Bedeutung von Anti-Ransomware-Lösungen

Ransomware-Angriffe können verheerend sein. Der Verlust von Daten, Produktivität, Geschäftschancen und öffentlichem Vertrauen kann Unternehmen Millionen von Dollar kosten. Bei Unternehmen, die sich für die Zahlung von Lösegeld entscheiden – wovor staatliche Cybersicherheits- und Strafverfolgungsbehörden warnen –, können die tatsächlichen Kosten zig Millionen Dollar übersteigen. Anti-Ransomware-Strategien und -Technologien helfen Unternehmen, diese direkten und indirekten Kosten zu vermeiden.

Wie funktionieren Anti-Ransomware-Technologien?

Anti-Ransomware-Tools bieten mehrere Schutzebenen und konzentrieren sich auf Prävention und Erkennung sowie auf Reaktion und Wiederherstellungsmaßnahmen im Zusammenhang mit Ransomware.

Prävention

  • Tools zum Filtern und Scannen von E-Mails überwachen E-Mails im Hinblick auf schädliche Links und Anhänge, die häufig bei Ransomware-Angriffen zum Einsatz kommen.
  • Werbeblocker und Tools zur Webfilterung verhindern, dass Nutzer auf schädliche Websites zugreifen, die bekanntermaßen Ransomware verbreiten. Diese Lösungen können auch verhindern, dass schädliche Skripte ausgeführt werden.
  • Tools zur Mikrosegmentierung können schädlichen lateralen Netzwerkbewegungen vorbeugen, die vor der Erkennung auftreten können. Ransomware nutzt diese Methode, um Berechtigungen zu eskalieren und wertvolle Ressourcen zu finden.

Erkennung

  • Anti-Ransomware-Sicherheitsprodukte umfassen Antiviren-Lösungen, Firewalls, Technologien zum Schutz vor Bedrohungen, Lösungen zum Malware-Schutz, DNS-Filter, VPNs für Remotezugriffspunkte, IPS (Intrusion Prevention Systems), Multi-Faktor-Authentifizierung und andere Formen des Anti-Ransomware-Schutzes von vertrauenswürdigen Anbietern.
  • Feeds für Bedrohungsinformationen liefern Informationen zu bekannten und aufkommenden Bedrohungen aus dem Dark Web und tragen so zur Sicherheit bei. Threat-Intelligence-Lösungen können auch fortschrittliche Algorithmen beinhalten, die potenzielle Ransomware-Bedrohungen vorhersagen und identifizieren.
  • Echtzeit-Überwachungslösungen scannen den Traffic kontinuierlich auf Anzeichen von Ransomware-Code oder verdächtigem Verhalten auf Geräten und in Netzwerken.
  • Lösungen zur Erkennung von Anomalien nutzen künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML), um riesige Datensätze zu früheren Malware-Angriffen zu analysieren und potenzielle Ransomware-Aktivitäten basierend auf ungewöhnlichen Mustern und Verhaltensweisen zu identifizieren. KI- und ML-Lösungen blockieren Ransomware erfolgreich, selbst wenn der spezifische Code gänzlich unbekannt ist.

Reaktion

  • Tools zur Vorfallsreaktion verfrachten infizierte Dateien und Prozesse automatisch in Quarantäne und benachrichtigen Sicherheitsteams im Hinblick auf die Erkennung potenzieller Ransomware.

Wiederherstellung

  • Entschlüsselungstools von Anti-Ransomware-Anbietern können bei der Entsperrung verschlüsselter Dateien helfen, die von bestimmten Arten von Ransomware betroffen sind.
  • Mit Entfernungstools können IT-Teams die Ransomware-Variante identifizieren und schädlichen Code entfernen. Die Entfernung des Ransomware-Virus ist unerlässlich, um eine erneute Infektion von Dateien und Backups zu verhindern.
  • Mit Wiederherstellungslösungen können IT-Teams Daten aus Backups nach einem Angriff schnell wiederherstellen.

Was sind die Best Practices zum Schutz vor Ransomware?

Die beste Anti-Ransomware-Strategie ist ein mehrstufiger Sicherheitsansatz, der Praktiken zur Vorbeugung, Abwehr und Behebung von Ransomware umfasst.

  • Zero-Trust-Architektur: Zur Verbesserung der Sicherheitslage können Unternehmen ein Zero-Trust-Sicherheitsmodell einführen, das davon ausgeht, dass alles innerhalb oder außerhalb des Netzwerks eine Bedrohung darstellt. Bei diesem Ansatz müssen Nutzer, Geräte und Anwendungen bei jeder Zugriffsanfrage authentifiziert und verifiziert werden.
  • Regelmäßige Backups: IT-Teams müssen regelmäßig Daten und Systeme in Vor-Ort-, Cloud- und Edge-Umgebungen sichern. Vom Netzwerk isolierte Backups können dabei vor Ransomware-Infektionen geschützt werden.
  • Vorfallsreaktionsplan: Eine gut durchdachte Vorfallsreaktionsstrategie kann Unternehmen dabei helfen, schnell auf eine Ransomware-Infektion zu reagieren. Durch schnelle Erkennung von Verstößen, Eindämmung des Ransomware-Virus, Beseitigung der Infektion und Wiederherstellung von Daten können Unternehmen Ausfallzeiten und Schäden minimieren.
  • Zero-Trust-Sicherheitsmodell: Zur Verbesserung der Sicherheitslage können Unternehmen ein Zero-Trust-Sicherheitsmodell einführen, das davon ausgeht, dass alles innerhalb oder außerhalb des Netzwerks eine Bedrohung darstellt. Bei diesem Ansatz müssen Nutzer, Geräte und Anwendungen bei jeder Zugriffsanfrage authentifiziert und verifiziert werden. Die Zero-Trust-Architektur gewährt anstelle eines umfassenden Zugriffs nur minimale Berechtigungen und überwacht kontinuierlich den gesamten Netzwerk-Traffic im Hinblick auf Anzeichen für Cyberangriffe wie Ransomware.
  • Schwachstellenscans: Regelmäßige Scans von Software und Hardware auf bekannte Schwachstellen können IT-Teams dabei unterstützen, Probleme zu beheben, bevor sie von Angreifern ausgenutzt werden können.
  • Regelmäßige Patches und Updates: IT- und Sicherheitsteams müssen Betriebssysteme und Firmware regelmäßig aktualisieren, um Sicherheitslücken zu schließen, die durch Schwachstellen in Software und Hardware entstehen.
  • Schulungen zum Sicherheitsbewusstsein: Da menschliches Versagen oft eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Ransomware spielt, ist die Aufklärung von Mitarbeitern über Phishing-Angriffe und andere Methoden der Verbreitung von Ransomware eine der wichtigsten Anti-Ransomware-Maßnahmen

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ransomware ist eine Art von Malware, die es Cyberkriminellen ermöglicht, auf eine IT-Umgebung zuzugreifen und Daten auf Servern und Computern zu verschlüsseln, sodass Nutzer nicht mehr auf Dateien und Anwendungen zugreifen können. Angreifer fordern dann, dass das Opfer ein Lösegeld zahlt – im Austausch gegen Entschlüsselungscodes, mit denen der Zugriff auf die Daten wiederhergestellt wird.

Anti-Ransomware ist eine Kategorie von Strategien, Technologien und Best Practices, die Unternehmen dabei unterstützen, Ransomware-Angriffe zu verhindern, zu erkennen, abzuwehren und deren Folgen abzumildern.

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